Kosten beim Immobilienverkauf

Kosten beim Immobilienverkauf – Was Verkäufer einplanen sollten


Wer eine Immobilie verkauft, darf sich zwar oft über einen hohen Erlös freuen, sollte aber auch die damit verbundenen Kosten nicht unterschätzen. Aus Sicht der verkaufenden Person(en) entstehen dabei sowohl definitive als auch mögliche Kosten, die je nach Einzelfall stark variieren können.


Kosten bei einem Immobilienverkauf

✅Notarkosten und Grundbuchgebühren: In Deutschland ist der Immobilienverkauf nur über einen Notar möglich. Die Kosten für die Beurkundung des Kaufvertrags sowie die Grundbuchänderung übernimmt in der Regel der Käufer – doch bei der Löschung von Grundschulden, Sonderregelungen oder vertraglichen Vereinbarungen kann auch der Verkäufer einen Teil tragen. 


✅Vorfälligkeitsentschädigung: Besteht noch eine laufende Baufinanzierung, kann bei einer vorzeitigen Ablösung des Kredits eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank fällig werden. Details dazu finden Sie in Ihrem Vertrag.


Kosten, die zusätzlich entstehen können

✅Maklerprovision: Wird ein Makler beauftragt, fällt eine Provision an. Seit dem 23.12.2020 gilt das sogenannte „Bestellerprinzip“ bei Wohnimmobilien: Käufer und Verkäufer teilen sich in der Regel die Kosten – der Verkäufer hat dann, je nach Immobilientyp, mindestens die Hälfte der Provision zu leisten, sofern die Immobilie über eine Maklerunternehmen vermittelt wird.

✅Steuern (Spekulationssteuer): Wer seine Immobilie innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf wieder verkauft, muss unter Umständen Spekulationssteuer auf den Gewinn zahlen – es sei denn, die Immobilie wurde in den letzten drei Jahren vor dem Verkauf eigen genutzt. Weitere Ausnahmen können sich bei geerbten und geschenkten Immobilien ergeben.

✅Kosten für Schönheitsreparaturen oder Renovierung: Um den Verkaufspreis zu steigern, investieren viele Verkäufer in kleinere Instandsetzungen oder Modernisierungen. Diese Kosten können nicht unerheblich sein und sollten unbedingt Beachtung finden.

✅Wertermittlung und Unterlagenbeschaffung: Für eine realistische Preisfindung ist oft eine professionelle Bewertung sinnvoll. Maklerunternehmen bewerten die Verkaufsimmobilien in der Regel kostenfrei, aber sollte ein Gericht (z.B. bei Scheidungsfällen) ein Gutachten in Auftrag geben, ist ein höherer Betrag einzuplanen. Auch das Einholen fehlender Dokumente (z. B. Energieausweis, Grundbuchauszug,...) wird Kosten verursachen, die auf Sie zukommen.


Ein sorgfältiger Überblick über diese möglichen Ausgaben hilft Verkäufer, den tatsächlichen Erlös besser abzuschätzen und spätere Überraschungen zu vermeiden.


Hinweis: Dieser BLOG-Beitrag dient in erster Linie einer allgemeinen Informationsversorgung. Mögliche steuerliche und rechtliche Aspekte sind als Hinweise zu verstehen und stellen keine Beratung auf diesen Gebieten dar.